Roland Schimmelpfennig: Vorher/Nachher

Galerie

Das Stück

Vorher/Nachher, eines der früheren Stücke von Roland Schimmelpfennig, wurde 2002 am Deutschen Schaspielhaus Hamburg unter der Regie von Jürgen Gosch uraufgeführt. Es zeigt Momentaufnahmen von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, in Rückschauen auf ihr Leben oder auf der Suche nach einem Neubeginn. Die zahlreichen, meist kurzen Szenen sind kaleidoskopartig zusammengesetzt und gelegentlich von teils surrealen Elementen unterbrochen, welche die Grundstimmung des Stückes beeinflussen und verstärken. Nach und nach setzten sich die Szenen wie Puzzleteile zusammen, ergeben sich Spuren und Verknüpfungen zwischen den Szenen, erkennt man wiederkehrende Charaktere in unterschiedlichen Begegnungen und unterschiedlichen, in der Folge meist entscheidenden Stationen ihres Lebens. 

Die Inszenierung

Das Stück nimmt mehrfach deutlich Bezug auf Schnitzlers „Reigen“, sowohl in der Textstruktur als auch in Details, bis hin zur Benennung einzelner Charaktere. Die Inszenierung wird diese Bezüge aufgreifen und verarbeiten, und somit einen „zeitgeössischen Reigen“ entstehen lassen. Darüber hinaus ergeben sich inhaltliche und inszenatorische Bezüge zu „Drei grosse Frauen“ von Edward Albee und „Die Arabische Nacht“ von Roland Schimmelpfennig. 

Bei der Inszenierung sollen zudem die verschiedenen Sparten von Congusto innerhalb einer Produktion vereint werden. Dazu arbeiten Künstler aus verschiedenen Bereichen (Schauspiel, Film, Musik, Tanz) konzeptionell zusammen und erarbeiten somit ein Gesamtwerk, welches deutlich über den Bereich des reinen Schauspiels hinausgeht. 

Sofern die Aufführungsräumlichkeiten es erlauben, ergibt sich damit auch die spannende Möglichkeit, den Zuschauer unmittelbarer am Bühnengeschehen teilhaben zu lassen, als dies auf einer üblichen „Kastenbühne“ der Fall ist, also z.B. vergleichbar mit Besuchern einer Ausstellung oder im Spannungsfeld zwischen zum Teil überlappenden Aktionen, die in verschiedenen Bereichen des Aufführungsraumes stattfindenden. Dies entspricht wiederum der Textstruktur von „Vorher/Nachher“, in der oftmals die gleichen Begebenheiten mehrfach gezeigt werden, jedoch aus jeweils anderen Perspektiven. 

Beteiligte

Schauspiel: Alexander Schmidt, Anthea Dislich, Andrea Quesseleit, Andrej Levitin, Berna Deniz, Christopher Flach, Claudius Wellen, Erik Janshon, Jan-Philipp Rumpold, Laura Dislich, Lea Walde, Lisa Christl, Nuria Garcia Alba, Ole Bechtold, Peter Biler, Sarah Bürger, Sebastian Stein, Shanaya da Silva Pahl
Inszenierung: Jan Dittgen 
Schauspielerische Leitung: Kim Reuter, Damiano Heil, Jan Dittgen 
Videos: Hendrik S. Schmitt 
Technik: Kim Reuter 
Choreografie: Sebastian Stein 
Produktion: Congusto Frankfurt e.V. 

in Zusammenarbeit mit jugend-kultur-kirche sankt peter gGmbH

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