Marius von Mayenburg: Freie Sicht

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Das Stück

Freie Sicht handelt von Terrorangst, Sicherheitswahn, allgemeiner gesellschaftlicher Verunsicherung und Kontrollverlust: die Angst beginnt im Kopf! 

Das Stück wurde 2008 als Auftragswerk des Malthouse Theatre in Melbourne entwickelt, und unter dem englischen Titel “Moving Target” in Adelaide uraufgeführt. 

Die Figuren des Stücks sind keine Gruppe von Individuen, sondern werden zu einem ‘Schwarm‘, der sich mehr und mehr von seinen Gefühlen und Ängsten leiten lässt. ‘Gefühlte Fakten‘ bestimmen zunehmend die Entscheidungen, Bedenken und Einwände gehen unter, ein rationales Korrektiv fehlt schließlich völlig – und es kommt zur Katastrophe. 

Die Inszenierung

Die Inszenierung und unsere Auseinandersetzung mit dem Stück beschäftigte sich von Beginn an mit den Fragen, die das Stück heute aktuell machen. Vieles von dem, was wir heute in den Nachrichten sehen, und viele gesellschaftliche Reaktionen darauf hätten wir noch vor wenigen Jahren als überzeichnet und grotesk empfunden. Wohin führt diese Entwicklung? Was werden wir in einigen Jahren als ‚normal‘ empfinden? 

Wovor müssen wir mehr Angst haben: vor der Bedrohung durch Terrorismus, oder vor unserer eigenen Angst davor? Wohin treibt eine Gesellschaft, die sich nur noch von Ängsten und Bauchgefühlen leiten lässt, und in der rationale Argumente immer weniger Gehör finden?  
Was opfern wir für das, was wir für das Richtige halten?  
Bist du dir sicher? 

Der Autor

Marius von Mayenburg erreichte bereits mit seinem ersten Stück “Feuergesicht” (1997) ein breites Publikum an deutschsprachigen Theaterbühnen. Seither zählt er zu den bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Theaterautoren, dessen Stücke in über dreißig Sprachen übersetzt wurden und im In- und Ausland gespielt werden. Seit 1999 ist er Dramaturg und Hausautor an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz, wo derzeit seine Inszenierung seines aktuellen Stückes “Peng” zu sehen ist.  

Am Schauspiel Frankfurt hat im Mai sein neuestes Stück “Das ist keine Übung” Premiere, bei dem er ebenso Regie führt, wie bei der aktuellen Inszenierung von Shakespeare’s “Romeo und Julia”.  

Beteiligte

Schauspiel: Antonia Bien, Gregor Grewers, Julia Flick, Karla Alpers, Katharina Rossi, Kathrin Gast, Laila Fischer, Matthias Kraut, Robert Secon 

Inszenierung: Jan Dittgen 

Regieassistenz: Lukas Möller 
Produktionsassistenz: Julia Flick 

Film: Hendrik S. Schmitt, Johanna Stoots 
Sound: Roman Wessel 
Support: Melanie Pfeiffer, Nils Huther, Sarah Bürger,  
Tomislav Chagall 

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