Galerie
Das Stück
Hochsommer, flirrende Hitze, und die Wasserversorgung in der ganzen Hochhaussiedlung ist zusammengebrochen. Nur in einer Wohnung im siebten Stock von Wohnblock C gibt es noch Wasser. Dort duscht Franziska – wie jeden Abend. Bevor sie auf dem Sofa einschläft – wie jeden Abend.
Doch nach dieser Nacht wird alles neu und anders sein: Nach und nach geraten der Nachbar von gegenüber, der Hausmeister, ihre Mitbewohnerin Fatima, und deren Freund Kalil in ihren Bann. Wie in einer sich immer schneller drehenden Spirale vermischen sich Tagtraum, Alptraum, Begierde und Zufall. Bis am Ende alle zu dem werden, was sie in Wahrheit sind…
5 Figuren, die parallel von ihren Erlebnissen und Phantasien in der Hitze einer Sommernacht berichten. 5 Schicksale, unbewusst miteinander verbunden wie ineinandergreifende Zahnräder.
5 Monologe, kunstvoll verwoben zu einem Gesamtbild, das sich nur dem Zuschauer erschließt.
Die Inszenierung
Die Inszenierung nimmt bewusst Bezug auf den Hörspielcharakter des Stücks und belässt die Charaktere überwiegend in ihrem eigenen Handlungs- und Aktionsrahmen. Dadurch gerät das kunstvolle Zusammenspiel der einzelnen Stimmen in den Vordergrund, die sich wie in einer polyphonen Textkomposition zu einer Gesamtharmonie verbinden.
Analog der Räder in einem Uhrwerk, die sich eigentlich nur um sich selbst drehen, treiben die Charaktere durch ihre geringfügigen, aber definierten Interaktionen die Handlung immer schneller voran und ziehen Zuhörer wie Zuschauer unaufhaltsam in das Geschehen.
Der Autor
Roland Schimmelpfennig gilt seit mehreren Jahren als der meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Seine Stücke werden in über 40 Ländern aufgeführt und wurden mit zahlreichen renommierten Auszeichnungen geehrt, u.a. mehrfach für das „Stück des Jahres“ („Push up 1 – 3“, „Besuch bei dem Vater“, „Der goldene Drache“).
Durch surreale oder phantastische Momente in seinen Stücken erzielt er eine besondere poetische Atmosphäre und erzeugt zugleich eine hohe emotionale Nähe des Zuschauers zu den Charakteren sowie der dargestellten Handlung.
Mit seinen Werken bewegt er sich oftmals in mehreren Genres: Viele seiner Stücke gibt es auch als Hörspielfassung, einige wurden Grundlage für ein Opernlibretto. Die Arabische Nacht wurde ursprünglich als Hörspiel konzipiert, danach als Theaterstück zum Publikumserfolg, und schließlich ebenfalls Vorlage für eine Oper.
Beteiligte
Schauspiel: Jerome Hemmersbach, Jonah Steinhauer, Karla Alpers, Â
Stephan Thoss, Tina BertholdÂ
Regie: Tillmann Deselaers & Jan DittgenÂ
Produktion: Ankunftshalle TÂ Â
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag GmbH, Theater & Medien / Â
Deutscher Theaterverlag GmbHÂ
Presse
